Tag 4
Soderle, weiter gehts.
Im Siljan Hotel gabs ein ordentliches Frühstück mit allem drum und dran. Bei mir gabs Rührei mit Speck.
Da ich in der Tiefgarage geparkt hatte hab ich wohl alle im Hotel die um 8 Uhr noch nicht wach waren aus den Federn geholt.

Erst hab ich mich zügig Richtung Süden bewegt und mich dann nach Westen in die Wälder geschlagen. Das war eine ausnehmend vorteilhafte Entscheidung!
Ich hab da eine der besten Strecken gefunden die ich hier oben bisher gefahren bin. Achterbahnartige Wellen mit Kurven und jeder Menge Staub im Rückspiegel.
Der Rommel macht 80-100 kmh problemlos und komfortabel mit, trotz fehlender Gasfeder. Bereue fast, den Termin mit Erik auf Freitag festgelegt zu haben. Hmpf. Gnarpf.
Ich begegnete auch wieder diesen echt großen Hühnern, die ich für Auerhennen halte. Die Wälder scheinen voll von diesem Federvieh zu sein.

Leider war ich zu faul die Drohne nochmal auszupacken, nun ja, ein weiterer Grund bald wieder herzukommen.
Mein erstes Ziel war der kleine Ort Malungfors, in dem ich Bekannte in der örtlichen Skinnfabrik habe. Auf dem Weg dahin stellte sich dann noch heraus, das eine Straße die ich für asphaltiert gehalten hätte, Schotter bester Qualität aufwies. Prima!! So muss das sein.
Ich ballerte da mit ca 80 kmh dahin als mich ein Lancia Familienauto mit deutlichem Speedüberschuss überholte. Dabei leicht driftend.
An den hab ich mich dann vor lauter Begeisterung angehängt, der donnerte mit seiner Kutsche mit 100-110 kmh dahin. Respekt!
Ein Land in dem ganz normale Leute mit 100 über die Schotterpisten fegen muss einem einfach gefallen!
Dabei liegt die Betonung auf „Land“. Ich wette in den großen Städten gibt es genauso viele verrückt gewordene Menschen wie bei uns.
Nach eineinhalb Stunden Spaß lief ich vor der Skinnfabrik ein.
Da gabs gleich ein großes Willkommen, sogar die Großmutter wurden neben anderen Leuten herbeigerufen.
Das Auto wurde ausgiebig begutachtet und die Motorhaube geöffnet. Staubige Angelegenheit. Das Autogramm von Hans Mezger war kaum noch zu sehen.
Musste natürlich erklären um wen es sich dabei handelte.

Hab versprochen im Herbst wiederzukommen.

Von dort begann der Rücksturz nach Malmö. Bestes Wetter, abgesehen von einem Platzregen.
Bei Trollhättan ist die Beschilderung geändert worden. Anscheinend ist der Ausbau der E45 fertig. Das hab ich dann gleich mal ausprobiert.
Eine nagelneue Autobahn die bis auf zwei kurze Engstellen bis Göteborg durchgeht.

Kann man sich merken, spart wohl um die 40 Kilometer ein.
Ich erinnerte mich daran wie ich vor Jahren hier schon mal gefahren bin und die riesigen Baustellen bewunderte, mit monströs großen Baumaschinen und apokalyptischen Erdbewegungen. Die Schweden sprengen gerne bergartige Felsbrocken.
Also Schwedenfahrer, E45 ab Göteborg ist angesagt, nicht die E6 nehmen!

Um halb 6 konnte ich im Dahls Hotel in Malung einchecken. War wirklich froh dass das geklappt hat, hätte wenig Lust gehabt noch auf Hotelsuche zu gehen, waren immerhin 770 km die der Rommel abgespult hat.

Auf dem Parkplatz hat der Rommel dann noch einen US Amerikaner aus den Socken gehauen. „W h a tt h eF u c k??“ ganz langsam und laut ausgesprochen.
Der ist hier um alte US Cars an die Schweden zu verkaufen.

Freu mich schon drauf morgen Erik zu treffen.
Werde dann wohl irgendwo Unterkunft beziehen und am Samstag heimfahren.
Freitag Nachmittag und Abend auf der A9, das muss nicht sein.

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Rommel kurz im Norden. Tag 4

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