Tag 6


Geiranger-Trollstigen- und zurück nach Lom

Heute standen die Trollstigen auf der Speisekarte, also jener legendäre Pass, den die Norweger mit Hilfe einiger Trolle und jeder Menge Dynamit in die Felsen gesprengt haben.
Nach dem Aufstehen wurde schnell klar, dass wir die Sonne heute weniger zu sehen bekommen würden, dafür war Regen angesagt, der auch nicht lange auf sich warten ließ.
Ausgiebigst wurde gefrühstückt, danach gings auch schon los. Ich rief dem Hotelmanager noch zu „see you next year“, mal sehen ob das klappt.
Nun denn…. erstmal ein Stück nach Geiranger zurück und alle Autos vollgetankt. Dort wimmelten deutsche Touristen wie Ameisen herum. Die Autos wurden bestaunt, fotografiert, die üblichen Fragen gestellt, die üblichen Antworten gegeben 😊.

Dann ging es den Geirangerpass hoch bis auf etwa 500 Meter, und weiter Richtung Westen.
Bei Eidstal wurde der Fjord mittels einer Fähre in etwa 20 Minuten überquert. Auf dem Wasser herrschte ein mächtiger Wind, man sieht sogar am GE Track wie es das Schiff versetzt hat.

Auf der Straße war ziemlich viel los, jede Menge Busse und vor allem Wohnmobile.
Viele der Womofahrer scheinen keinerlei Gefühl für ihre Fahrzeuge zu haben, so gab es viele unnötige Stopps und fast Stopps, die Nerven kosteten, wir ließen uns aber nicht beirren.
Kurz nach 12:00 war es soweit, wir erreichen das obere Ende der Trollstigen. Leider sahen wir nichts außer einer milchigen Nebelwand, die noch nicht einmal erahnen ließ was vor uns lag.
So schlichen wir diesen wunderbaren Pass hinunter. Zum Glück riss die Nebelwand gerade dann auf, als wir den großen Wasserfall querten. Phantastisch!
Bilder gibt es davon aufgrund der widrigen Verhältnisse leider nicht.
Unten angekommen wendeten wir und fuhren wieder hoch, um zumindest den Kaffee in der Station oben genießen zu können.

Nachtrag zu Gestern:
Es gab ja diverse keine Unstimmigkeiten mit der Elektrik des 944. Zu dunkle Lichter, gar kein Licht, Wackelkontakte.
Wir sind uns recht sicher die Ursache dafür gefunden zu haben.
All diese Probleme wurden durch dreckigen, verschmutzten Strom verursacht. Dieser verstopft nämlich die Leitungen und dadurch steigt der Stromdruck stark an, was nicht gut ist. Zum Glück ist keine Leitung geplatzt.
Zu Hause werden wir alle Kabel mal mit sauberem Reinigungsstrom durchspülen und einen 12 Volt Filter einbauen.
Nachtrag Ende.

Mit frischem Koffein intus gings wieder zurück Richtung Lom, gleiche Strecke die wir Gestern fuhren.
Das Wetter wurde zusehends besser, und in Lom hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein vor den Windschutzscheiben.
So kanns gehen in Skandinavien😊
Wir besuchten das dortige Fjäll Museum, in dem allerhand Sachen zu sehen gab, die sich im Fjäll gefunden hatten. Alte Werkzeuge, Speerspitzen, ein Wikingerschwert.
vor 6000 Jahren war es deutlich wärmer als heute, die Funde stammen aus Gegenden die damals eisfrei waren. Das später anwachsende Eis konservierte sie, und nun kommen einige, längst nicht alle zum Vorschein.
Außerdem bewunderten wir auf dem Gelände einen Getreidespeicher aus dem 16. Jahrhundert, mit mäusesicheren Stützpfeilern und beachtlichen Holzkonstruktionen.
Die berühmte Stabkirche in Lom fällt vor allem dadurch auf, dass die Christianisierung offenbar nicht so durchgreifend funktioniert hat wie die Mönche das wollten. Man muss sich nur mal die Verzierungen ansehen 😊

Quartier bezogen wir im wirklich außergewöhnlichen Roisheim Hotel, nahe Lom.
Es handelt sich um einen alten Bauernhof in dem ein recht luxuriöses Hotelgewerbe integriert wurde. Das gelang wunderbar, ohne die alte Substanz zu verderben. Hab sowas noch nie gesehen. Die Bilder aus dem Zimmer geben einen Eindruck davon.

Morgen gehts nochmal ins SogneFjäll, zu den Trollen und Schafen. Der weitere Weg wird sich finden…..die Reise neigt sich leider ihrem Ende zu.

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