Tag 5

WAS FÜR EIN GEILER TAG

In dem schon erwähnten exzellentem Skifer Hotel bestens gefrühstückt und recht früh, um 7:30 gestartet.
Hatte gestern Abend noch an der Route rumgebastelt und mir eine Alternative angelegt, die nicht bis nach Fulnäsdalen führte. Wollte die Entscheidung unterwegs treffen.
Erstmal getankt, und dann bei leichtem Regen abgedampft.
Es ging so eine Weile dahin, ähnlich wie Gestern. Dann führte mich mein Weg zum ersten Mal auf Schotter. Da hatte ich gleich ganz besonders gute Laune. Das Ganze war zwar ziemlich festgefahren und hart, aber immerhin kein Asphalt. Einmal musste ich ein Stück zurück, weil ich mit meinen 3 EC und einer Kreditkarte um den Teufel nicht an einer Schranke vorbeikam!!
Ich folgte dann später tatsächlich meiner Alternativroute. Hatte mich entschlossen den heutigen Tag in Schwedens Wäldern rumzualbern und so weit wie möglich nach Süden zu kommen. Das würde mir ermöglichen, am Samstag den Martin aus B zu besuchen um ihn wegen der Spione in Norwegen zur Rede zu stellen!
Ziemlich genau um 11:00 Uhr befuhr ich bei Litlbu schwedischen Boden.
Schweden, endlich!!
Ich fühlte mich, auch wenn das kindisch ist, ein wenig wie zu Hause.
Übrigens war es schon seit Stunden sehr sehr ruhig auf den Strassen, andere Verkehrsteilnehmer an der Wahrnehmungsgrenze.
Bis Särna waren es etwa 40 Kilometer und ich schlug mich gleich in die Wälder um auf echtem Schotter den Weg dahin zurückzulegen.
Hat ein wenig gedauert, aber dann war ich wieder voll drinn, im sozusagen „schwimmend“ Fahren. Immer schön mit ein wenig Gas den Hintern um die Ecken zwirbeln. Der BE wäre stolz auf mich gewesen…..und dann, viel schneller als ich, am Horizont verschwunden.

Särna ist selbstverständlich Pflicht! Vor allem wegen des Kaffees den es dort gibt, Das ist nämlich der mit Abstand beste in diesem Teil der Galaxis! Getankt hab ich aber auch noch.
Hab mich dann dort ein wenig hingesetzt, mit meinem Kaffee, und über das weitere Vorgehen zu sinnieren.
Das geht aber in Särna nicht, weil dauernd Leute kommen und übers Auto reden wollen, fragen ob sie fotografieren dürfen, usw.
Würde ich Geld für jedes Bild bekommen, könnt ich mir vermutlich einen Hubschrauber kaufen.
Hab dann, der Gerechtigkeit wegen, die Leute beim Fotografieren fotografiert. J

Bester Komentar: „This is a fucking cool car!!“

Ich muss hier nochmal Quo Vadis lobend erwähnen, ich denke ohne dieses Hilfsmittel könnte ich so nicht alleine unterwegs sein. Es ist als ob man einen Beifahrer hat, der ständig mit dem Finger auf der Landkarte die Position anzeigt. So kann man ohne feste Planung optimal durch die Wälder navigieren ohne sich in dem Gewirr aus Wegen zu verirren.
Hab mal ein Foto davon gemacht. Alle rotbraunen Straßen sind Schotter, die Gelben manchmal.
Weiter gings auf echtem Schwedenschotter. Ab und an stößt man auf einzelne, oder kleine Gruppen von Häuschen, meistens an Seen oder Flüssen. Viele davon scheinen seit Jahren unbenutzt zu sein und verfallen langsam und in Würde. Abgerissen wird da nichts.

Natürlich gibts an richtigen Strassen jede Menge der typischen Schwedenhäuser mit ihrer rotbraunen Farbe, Ochsenblut genannt. Aber auch da scheinen etliche unbewohnt zu sein. Die Schweden ziehen in die Städte.
Und ich hab wieder massenhaft Birkühner gesehen, und Auerhühner. Ist schon seltsam, die Viecher wimmeln überall herum, aber ich seh die erst seit ich den Jagdschein habe. J
Später am Nachmittag hab ich dann noch eine richtige Pause gemacht, bei der es das traditionelle Salami-Brot-Apfel-Auto Stilleben gab. Dabei hab ich auch Multebeeren gefunden, zumindest denke ich das es welche waren. Wer mag, kann mal danach googlen, Die Marmelade aus den Dingern ist echt lecker.
Ausserdem hab ich die Drohne ausgiebig eingesetzt, bis der Akku um sein Leben gewinselt hat.
Die Videos sehen vielversprechend aus.
Weiter gings auf Gravel Roads. Irgendwann kam ich an eine Stelle an der die Schweden die Piste neu befestigten. Da war ich echt froh über die 30cm Luft die der Rommel zum Boden hat. Hatte kaum Platz und es lagen einige bedrohliche Felsbrocken herum.
So legte ich viele Kilometer in den Wäldern zurück und mein Grinsen wurde immer breiter.
Malung wurde westlich passiert, ich glaub das war mein erster Schweden Trip ohne das ich Malung und seinen Baumarkt besucht habe.

Ziemlich genau um halb 5 verließ ich die letzte Schotterstrasse. Hab den Moment fotografisch dokumentiert. J

Nun war ich endgültig wieder auf der Heimreise. Ein wenig wehmütig.

Beim Värmlandsporten Hotel stieß ich wieder auf die Hauptstrasse, sofort gabs mehr Verkehr, also alle 5 Minuten ein Auto oder so….
Das Hotel in Värmlandsporten ist leider immer noch in einem bedauerlichem Zustand. Zumindest von aussen.
Ich lag prima in der Zeit, 17:00 und noch 40 km bis Torsby, wo ich eigentlich übernachten wollte.
Also kurz überlegt… hmmm… war nicht müde, kein Stück, ich könnte ja…
Hab dann kurzerhand ein Hotel in Amal gebucht und noch weitere 200 km runtergerissen.
Da bin ich nun, im Stadthotel Amal, das sicher mal ein prächtiges Gebäude war, und den ehemaligen Charme auch gut bewahrt hat.
Mir gefällt das sehr gut. Das Treppenhaus ist ein grandioses Gebilde.

Hatte mächtig Hunger und im Hotel gab es nur eine Art Currywurst, mit Senf und Käse überbacken!!!!
Die Hotelbetreiberin hat mir ein Restaurant gegenüber empfohlen, wo ich das vielleicht beste Filetsteak meines Lebens bekam!!!
Den Laden kann man sich merken, genau wie das Hotel.

Ich gedenke Morgen soweit wie möglich zu kommen, evtl. sogar abends noch mit der Fähre nach Deutschland überzusetzen.
Mal sehen….

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Skandinavien Expedition 2017. Tag 5

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