2. Tag
Nach einem guten Frühstück brachen wir heute Morgen gegen 9:00 auf.
Immer Richtung Osten, der rumänischen Grenze entgegen.
120 Kilometer später waren wir dann im Grenzgebiet. Das Navi lotste uns auf recht verzwickten Wegen zum Grenzübergang. Wir vermuteten das wir uns verfahren hätten, aber das hatte alles seine Richtigkeit. Die Grenzer freuten sich über unsere Autos und den Rabatz den es gemacht hat. Ausweise wollten sie aber trotzdem sehen.
Auch auf ungarischer Seite gab es in den kleinen Dörfern noch viel morbiden Ostblock-Verfall zu sehen. In Rumänien sah es dann wirklich übel aus, aufgegebene Häuser, Müll, und Leute die irgendwie damit klar kamen. Es gab auch lange Zeit keine mehrspurige Fernstraße mehr, wir bewegten uns auf einer Art Bundesstrasse gemächlich voran. Extrem schockierend fand ich die jungen Mädchen, die aussahen als seien sie 12 oder 14 Jahre alt, die an jeder Ecke ihrem Gewerbe, der Prostitution nachgingen. Oft in Begleitung einer älteren Frau (Mutter?) die wohl die Kasse führte. Gruselig!
So tuckerten wir also dahin verfallene Industrieanlagen beträchtlicher Größe, riesige Getreidefelder, verfallende Kulturlandschaft.
Nach etwa 300 km wich die Trostlosigkeit dann zunehmend immer mehr dem Neuaufbau. Viele Häuser waren renoviert, Neubauten, und plötzlich fuhren wir auf einer nagelneuen Autobahn mit wenig Verkehr Richtung Sibiu/Hermannstadt.
Etwa 10 km vor Hermanstadt verließen wir die Autobahn und bewegten uns südlich in die Ausläufer der Karpaten hinein. Wir wollten uns dort ein Hotel suchen. Unser ausgemachtes Ziel, ein Ski Hotel, die „Hohe Rinne“ auf einem Berggipfel war uns aber zu verlassen und an einem irgendwie finstern Ort der an ein Stephen King Szenario erinnerte. Also wieder runter vom Berg und Richtung Osten auf den Fagarasch zu. Es war ja erst 16:00 Uhr.
Unser zweites Hotel auf der Liste war auch ok, aber direkt an einer Kreuzung zweier Schnellstraßen. Also nochmal 15 Kilometer weiter. Da sind wir nun, im Hotel FANTANITA HAIDUCULUI. Bis zum Pass sind es nur noch 20 Kilometer und wir können Morgen schon früh damit anfangen die beste Strasse der Welt zu befahren.
Anmerkung:
lt. Wetterbericht hätten wir heute den ganzen Tag im Regen fahren müssen, in der Realität war das Wetter exzellent.
Morgen und übermorgen soll es ununterbrochen und in Strömen giessen. Wir werden sehen.
Anmerkung 2
Manni sieht überall Hexen, normale und Kräuterhexen. Ich beginne ihm zu glauben!
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